Canal Street Bars
Betreten auf eigene Gefahr, Teenager haften für ihre Jungfräulichkeit


The Molly House
So hat man früher die Orte genannt, wo sich Schwule unbeobachtet treffen konnten, ohne hinterher dafür öffentlich gehängt zu werden - total gruselig oder? Allein bei dem Namen kann ich schon die Schlinge um meinen Hals spüren! Und du willst da wirklich rein? Du findest das nicht makaber, wie die sich da zum Kaffee treffen oder sich Bier, Wein und Tapas reinpfeifen, wo gut und gerne ein Dutzend ihrer Vorfahren den Löffel abgegeben haben könnten? Außerdem gibt's da ne morsche Treppe und nen alten Kamin! Überleg dir das gut, das Molly House sieht zwar aus, wie die gute Stube deiner Oma, aber es ist ne richtige Todesfalle!"

Vanilla
Ist der Treffpunkt für die Damenwelt! Die Männer sind hier eindeutig in der Unterzahl. Was prinzipiell ja nicht schlecht ist. Aber einige von den Frauen hier sehen aus, als könnten sie Dich gut und gerne doppelt so hart krankenhausreif schlagen, wie jeder dahergelaufene Hooligan! Erst recht nach ein paar von den Cocktails, die hier nur zwei Pfund kosten, ein richtiges Paradies für Kampftrinker und die sind bekanntlich sehr gefährlich! Ganz zu schweigen von den Wänden, die komplett mit Zeitungsausschnitten beklebt sind. Die finden das hübsch, aber ich kann nur an die Brandgefahr denken, wenn ich das seh! Willst du also von Kampfsport-Meisterinnen niedergetrampelt werden und danach langsam und qualvoll verbrennen, solltest du die Nacht lieber woanders zum Tag machen.


Velvet
Definitiv mein Lieblingsplatz auf der Canal Street! Das Velvet ist nicht nur eine Bar, sondern auch noch Hotel und Restaurant gleichzeitig. Und es liegt auch noch mitten im Herzen der Partymeile. Solltest du also vergessen wo du wohnst oder Gefahr laufen zu verhungern - deine Anlaufstelle! Vor Salmonellenvergiftung brauchst du bei den luxuriösen Steaks auch keine Angst haben. Auch nicht vor K.O. Tropfen, das ist hier ein ganz anderes Klientel. Wie ein warmes, wohliges Nest, mitten in der Hölle!

The Eagle
Sieht total einladend aus, dieses Bild, oder? Wie ein schnuckliges, kleines Café, wo dich nie und nimmer irgendwas so hart traumatisieren könnte, dass du für's leben gebrandmarkt bist - und tagsüber ist es das auch. Gehst du aber nachts hierher - das ist keine Aufforderung! - taucht da plötzlich dieser dunkle Hinterraum auf. Und in dem sieht's aus wie ein Folterkeller! Und erst die Leute, die da rauskommen! Dass sind diese Barbaren, die plötzlich anfangen, dich zu verprügeln, wo du einfach nur ein bisschen Liebe gesucht hast! Ich kann dir ja nichts verbieten - leider - aber solltest du dich echt ins Black Eagle wagen wollen, sag auf jeden Fall deinen Freunden, am besten auch noch deiner ganzen Familie bis zur Großtante, wo du dich rumtreibst, damit sie dich retten können! Mir egal, ob das deinen Ruf zerstört, Hauptsache du baumelst am nächsten Morgen nicht nackt, gefesselt und sehr tot von irgendner Brücke!


G-A-Y
Wir wissen alle, was auf der Canal Street so vor sich geht, da muss mans nicht auch noch in gigantischer Leuchtschrift an die Fassade klatschen! Aber immerhin ist der Name besser als Satan's Hollow. Ja, diesen Club gibt es in Manchester tatsächlich. Nein, ich werde nicht weiter darauf eingehen, ich will niemanden animieren, sich das anzusehen! Dann lieber das G-A-Y, wobei ich hier auch ne Warnung aussprechen muss: diese Party-Bling-Bling-Lichter können mit Sicherheit epileptische Anfälle auslösen! Die Dachterasse ist bestimmt auch nicht ausreichend gesichert! Wenn du also zuckend vom Dach fällst, weil du Epileptiker bist oder einfach die ständigen Wiederholungen von Justin Bieber und Co. nicht mehr ertragen kannst, ist's komplett deine Schuld. Ich hab dich gewarnt.